Landquarter Juniwald

Ein Streifzug durch die Natur.

Ein gesunder Wald hat mehrere Funktionen: er bietet Schutz vor Naturgefahren, ermöglicht Erholung und liefert Energie in Form von Holz. Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Entsprechend soll ihm Sorge getragen werden. Wie das geschieht, davon berichtete am Samstag, 8. Juni der Gemeindeförster Thomas Zyndel.

Jahrhundert alte Bäume und unterirdisiche Kommunikation

25 Personen (zum Teil in Begleitung ihrer Hunde) liessen es sich bei ganz passablem Wetter nicht nehmen, aus erster Hand zu erfahren, welche Geheimnisse der Landquarter Wald in der Ganda preisgibt – wenn man denn näher hinsieht. Da gibt es mächtige Bäume, die schon seit Jahrzehnten, ja seit Jahrhunderten an ihrem Platz sind.

Es gibt Baumsorten, die unterirdisch zusammenarbeiten und sich besser dem Klimawandel anpassen können als andere.

Der Gemeindeförster Thomas Zyndel erklärt

Der diplomierte Förster Zyndel wusste auch etwas über die Bodenqualitäten und über sich selbst überlassene und nicht bewirtschaftete Waldabschnitte zu berichten oder wie angespülte Schuttmassen entsorgt werden können.

Auch über die Eigenheiten von verschiedenen Baumsorten, über Fressvorlieben des Wildes oder darüber, warum gewisse Abschnitte dichter bewaldet sind als andere wusste er Bescheid.

Auf der knapp dreistündigen Wanderschaft entlang der Flanke des Gitzikopfs in Richtung Igis konnte er aber auch Klartext reden und gewisse bürokratische Entwicklungen hinterfragen und den Klimawandel in einen grösseren geschichtlichen Zusammenhang setzen.

Ebenso ein Thema war die oft unvernünftige Nutzung des Waldes: beispielsweise durch Biker, die während der Nacht mit Stirnlampe Trails hinunterrasen und das Wild aufschrecken.

Fragen, Antworten und Strategien

Dank seiner langjährigen Erfahrung als selbstständiger Förster und als Leiter des Gemeindeforstbetriebs Triesenberg im Fürstentum Liechtenstein war er auch der richtige, um Fragen aller Art zu beantworten und über die verschiedenen wechselhaften Strategien der nachhaltigen Waldpflege in den letzten Jahrzehnten zu berichten.

Fazit: Die Fachleute sind sich nicht immer einig, wie der Wald am besten gepflegt werden soll. Das Umarmen von Bäumen gehöre aber nicht dazu, so Zyndel, der mit seinem kleinen Team rund 1200 Hektaren Wald in der Gemeinde betreut.

Förderung des Miteinanders

Zum Abschluss der Rundreise offerierte der Verein einen feinen Apéro im Bettlerbühel, der Teil der Semmelwis ist. Der Begriff Bühel leitet sich übrigens vom Begriff Büchel/Bühel ab und bedeutet Anhöhe.

Der Bettlerbühel soll einst auch als Standquartier für das fahrende Volk gedient haben.

Ein Dank geht an alle, die zum guten Gelingen des Streifzugs durch den Juniwald beigetragen haben.

 

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